Huldigung an die weibliche Brust – Gravitation trifft Faszination


Oh du majestätisches Doppelwunder,
du sanft geschwungene Hommage
an Symmetrie, Sinnlichkeit
und den ewigen Kampf gegen die Schwerkraft.

Du bist nicht einfach nur Brust.
Du bist Bühne und Bollwerk.
Wie zwei freundliche Lebensretter,
die sagen: „Komm her, hier ist es warm.“
Du bist Ursprung und Untergang,
Nährquelle und Nervenzusammenbruch –
je nach Kontext, Blickwinkel
und BH-Größe.

Du gehst durch Jahrzehnte wie ein Chamäleon:
Mit 16 eine Revolution.
Mit 30 ein Dialog.
Mit 50 ein politischer Akt.
Und ab 70 – eine philosophische Frage der Lage.

Du bist die biologisch legitimierte Ausrede,
warum Blicke abstürzen,
warum Knöpfe plötzlich springen
und warum sich Männer in Diskussionen verhaspeln.
Du trittst auf in A bis F,
aber wirkst immer wie ein Ausrufezeichen
am Ende eines Satzes, der gar nicht gesagt werden musste.

Und was dir alles angedichtet wird:
Heilig, heilsam, hochgeladen.
Du bist das zentrale Motiv von Kunst, Werbung,
Clickbait, Stillratgebern und Pubertätsdramen.
Du kannst Leben spenden,
aber auch Karrieren ruinieren –
meist beides gleichzeitig.

Und dabei willst du doch oft nur eins:
bequem sitzen.
Nicht zu eng, nicht zu kalt,
nicht schon wieder Thema.

Oh Brust, du bist
nicht nur Erotik mit eingebautem Rhythmus,
du bist auch politisch,
emotional, physikalisch herausgefordert –
und täglich unter Beobachtung.

Doch egal ob im Dekolleté,
unter Sportkleidung versteckt
oder stolz im Abendlicht getragen –
du bleibst ein ewiges Paradoxon:
Zwei Hügel voll Gefühl,
an denen ganze Zivilisationen scheitern –
und neu anfangen wollen.

Danke, dass du da bist.
Und sorry für all den Unsinn,
den man ständig mit dir anstellt.